In Selbsthilfegruppen treffen sich Menschen, die ein ähnliches Problem oder Anliegen haben, bspw. eine Erkrankung oder eine besondere Lebenssituation. Das können Selbstbetroffene oder auch Angehörige sein. Sie tauschen ihre Erfahrungen aus, informieren einander und erleben dadurch gegenseitige Stärkung. Die Gruppenthemen sind sehr vielseitig und finden sich in folgenden Bereichen: chronische Erkrankungen, seltene Erkrankungen, Behinderungen, Sucht, psychische und soziale Problemlagen.
Selbsthilfegruppen treffen sich regelmäßig wöchentlich, vierzehntägig, monatlich oder auch nur vierteljährlich. Das ist abhängig von den Wünschen und Vorstellungen der Teilnehmer*innen und von der besonderen Lebenssituation. Die Gruppe einigt sich auf die Dauer der Treffen. In der Regel dauern diese zwischen einer und drei Stunden.
Die Zusammenkünfte finden in neutraler Umgebung statt. Vielerorts werden durch die Kontaktstellen kostenlos Gruppenräume für die Treffen zur Verfügung gestellt.
Die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe ist freiwillig und kostenlos. In manchen Gruppen fallen aber bspw. Kosten für die Raummiete an.
Die Gruppen gestalten ihre Zusammenkünfte in eigener Verantwortung und entsprechend ihrer Vorstellungen und getroffenen Vereinbarungen. Es gibt keine festen Vorgaben, wie das Treffen einer Selbsthilfegruppe durchzuführen ist. Einige wenige, aber eindeutige Regeln können helfen, dass sich alle in der Gruppe wohl fühlen und die Zusammenarbeit klappt.
Eine Verantwortung hat jeder sich selbst und den anderen Gruppenmitgliedern gegenüber, entsprechend der Vereinbarungen (Abmelden bei Verhinderung, Benachrichtigung bei Austritt, eventuelle Arbeitsteilung in der Gruppe).
Die Gruppenstärke ist variabel. Einige Gruppen sind aber aufgrund ihrer Mitgliederzahl für eine begrenzte Zeit geschlossene Gruppen und damit nicht für Neueinsteiger geeignet. In der Regel liegt die Gruppenstärke zwischen 5 Mitgliedern und 20 Mitgliedern.
All das, was in einer Selbsthilfegruppe besprochen wird, bleibt auch in der Gruppe und wird vertraulich behandelt. Dies gilt natürlich ebenso für die Mitarbeiter*innen der einzelnen Kontaktstellen, die der Schweigepflicht unterliegen. Aus diesem Grund wird auch die Teilnahme einzelner Gruppenmitglieder nicht an Außenstehende weitergegeben. Es existieren keine offiziellen Teilnehmerlisten.
Der Gründung einer neuen Selbsthilfegruppe steht nichts im Wege. Die Selbsthilfekontaktstellen vor Ort unterstützen mit ihrem Wissen und bei der Suche nach Gleichbetroffenen oder einer Räumlichkeit.
Fragen offen?
Es ist noch eine Frage offen geblieben?
Wir sind gern für Sie da:
LAKOST Landeskontaktstelle für Selbsthilfe in Thüringen
Telefon: 036417 9283829
E-Mail: info@selbsthilfe-thueringen.de